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Sie ist die beliebteste Küste in der Normandie. Namhafte Autoren, Maler und Regisseure haben ihrem Chic und ihrer Schönheit ein Denkmal gesetzt. Die Badeorte an der Côte fleurie bieten neben vielen Freizeitmöglichkeiten auch wahre Architekturschätze. Deauville, nur fünf Autostunden von Luxemburg entfernt, ist ihr Flaggschiff.
Die Blumenküste ist einfach ein ideales Ziel, sei es für ein romantisches Wochenende oder einen Urlaub mit der ganzen Familie. Langeweile kennt man hier nicht, jede Jahreszeit hat ihr Programm. Wir geben Ihnen einen Vorgeschmack auf die Momente, die Sie in Frankreichs Norden erwarten.
Vor der Abreise
In welche Stadt soll es gehen? Deauville? Die richtige Wahl für ein Wochenende oder einen Ausflug zu zweit. Cabourg oder Trouville sind ebenfalls schöne Ziele. Für einen geselligeren und etwas günstigeren Urlaub mit der Familie entscheiden Sie sich für Villers-sur-Mer, Blonville-sur-Mer oder Houlgate, die zwar kleine Innenstädte, aber große und sehr einladende Strände haben. Wenn Sie außerhalb der Sommermonate verreisen, packen Sie ruhig Ihre Gummistiefel ein, denn in diesen ruhigeren Zeiten sind Strandspaziergänge noch mal so schön. Und nein, in der Normandie herrscht kein Dauerregen! Der Wind bläst die Wolken meist kräftig ins Landesinnere. Oft wird daher Regen angesagt und letztendlich sitzt man mit Sonnenbrille auf der Terrasse eines Cafés.
Ein Spaziergang?
Sie sind angekommen. Jetzt ist es Zeit, sich erstmal die Beine zu vertreten. Sie haben die Wahl: Die „Planches“ in Deauville, die Strandpromenade überhaupt, ob Sie mit Ihrer besseren Hälfte oder den Kindern da sind. Wer mag, setzt den Weg noch 2 km weiter fort bis Benerville-sur-Mer. Sie sind besonders motiviert? Cabourg hält mit der Marcel-Proust-Promenade den europäischen Rekord der längsten Strandpromenade, die ganze 3,6 km lang ist. Denken Sie an den Rückweg! In Villers-sur-Mer wiederum lockt der knapp 1 km lange Deich, der an weißen Strandkabinen vorbeiführt. Meeresambiente ist hier mit der Gischt und den Möwen garantiert.
Deauville, das kleine Paris
Seit dem späten 19. Jahrhundert ist Deauville quasi das Feriendorf der Pariser. Die Stadt trägt nicht umsonst den Spitznamen „21. Stadtbezirk von Paris“. Viele finden deshalb Deauville „versnobt“ und bevorzugen das benachbarte Trouville mit seinem volkstümlichen Fischereihafen. Deauville hat aber einiges in petto, um ihren Besuchern magische Momente zu bescheren. Die Stadt ist ein schöner Mix verschiedener Stile und verkörpert das Schönste, was die Normandie zu bieten hat. Hotelpaläste (Normandy, Royal …), ein majestätisches Casino, Luxusboutiquen an jeder Straßenecke, Filmfestivals, die sogar die amerikanischen Superstars anlocken … und auch die kleinen Freuden eines typischen Seebads.
© Delphine Barré Lerouxel
Ein Tag für Spaziergänge und Meeresfrüchte …
Ein Sommermorgen auf dem Markt in Deauville, Place Morny. Wir kaufen Käse und Gemüse aus der Region, bestaunen das hübsche Durcheinander aus Schmuck und Seidentüchern. Mit dem ofenfrischen Baguette machen wir es uns mit den Kindern und Freunden auf der Terrasse des Hibouville oder Morny’s gemütlich und betrachten beim Aperitif die Wasserspiele auf der Insel des Kreisverkehrs.
Dann geht es weiter nach Trouville. Wir überqueren die Brücke der Belgier über den Touques, den kleinen örtlichen Fluss, und kommen im Fischerhafen an. Es duftet herrlich nach fangfrischen Meeresfrüchten. Es zieht uns zu Chez Alain, einem der fantastischen Fischhändler des legendären Fischmarktes von Trouville. Wir probieren Austern, Hummer, Schrimps, Wellhornschnecken, Langusten und andere Köstlichkeiten des Meeres, dazu ein Glas Weißwein und das, was von unserem Baguette noch übrig ist. Der Service ist unterhaltsam und freundlich, der Ort lockt zu einem Mittagessen bei salziger Seeluft. Morgen Abend kommen wir wieder, um frischen Fisch direkt vom Schiff zu kaufen.
Für den Verdauungsspaziergang – neben dem kleinen Schluck Pommeau, den das Restaurant zum Abschied serviert – flanieren wir durch die Fußgängergasse Rue des Bains genau gegenüber und bestaunen die Schaufensterauslagen von Deko-Läden, Floristen und Trödelhändlern. Weiter geht es runter zum Strand, ein Eis von Martine Lambert in der Hand, zur Promenade, die sich hinter dem Casino an den zauberhaften Villen entlangzieht. Was halten Sie von einem Kaffee in der Strandbar Le Galatée?
Der Strand, die Fußgängergassen
Es ist bald 16 Uhr. Wir machen uns in Richtung Villers-sur-Mer auf. Der lange familiäre Strand mit seinen weißen Kabinen, die Minikartbahn, der Mickey-Club, die Pflanzendinosaurier, das Urzeitmuseum und das Crêpe-Lokal sind ein Paradies für Kinder. Während die Kleinen bei Ebbe Sandburgen bauen und unter den Kieseln nach Krebsen suchen, können die Erwachsenen eine kleine Tour durch die direkt an den Strand anschließende Innenstadt unternehmen.
Die Fußgängergassen mit ihren Fachwerkhäusern, dem zauberhaften Postamt im normannischen Stil, den Blumen, das lebendige Treiben und dieser Duft von Urlaub tauchen den Besucher in einen Zustand von Tiefenentspannung. Man kennt sich, viele Familien kommen seit Generationen hierher. Nach einer Pause im Strandlokal Little Manjo brechen wir mit der Familie wieder auf. Für heute Abend haben wir für die Größeren einen Ausritt am Strand gebucht. Vor der untergehenden Augustsonne treffen wir im Sand von Deauville auf Petiseros mit ihren vier oder fünf Ponys, die vor dem morgigen Polospiel Kraft tanken.
Das Land des Pferdes und des Golfsports
Die Normandie ist auch das Land des Pferdes. Das ganze Jahr werden Rennen veranstaltet, im August stehen Polospiele und Springreitturniere auf dem Programm. Mit ihren zwei Pferderennbahnen, ihrem internationalen Pferdesportzentrum, ihren endlos langen Stränden und ihren immensen Weiden ist die Stadt Deauville eines der Aushängeschilder für den französischen Reitsport. Ebenso hoch im Kurs: das Golfen. Mit den vier Golfplätzen in Deauville und Umgebung findet jeder Golfer sein Glück.
Die Gastronomie verleiht diesem netten Kurztrip an die normannische Küste die nötige Würze. Feinschmecker werden an den beiden Sternerestaurants in Deauville und dem in Beuvron-en-Auge ihre Freude haben. Auch unter den vielen Brasserien an der Küste gibt es einige namhafte Etablissements, darunter in Trouville das Gespann aus Les Voiles, Les Vapeurs, Le Central und Les Mouettes. Stammlokale von Parisern, Einheimischen und Touristen. Auch beliebt: Chez Miocque in Deauville, Le Mermoz oder La Digue in Viller-sur-Mer und Le Beau Site in Cabourg.
© Sandrine Boyer Engel
© Fabrice Rambert
Text: Marie Tissier
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