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Fidschi – malerische Trauminseln

by Reesen Mag

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Das Südseeparadies am Ende der Welt verzaubert mit verheißungsvollen Liedern, der berühmten „Fiji Time“ und perfekter Gastfreundlichkeit.

Es ist „Fiji time“! Tauchen Sie mit REESEN in eine fremde und faszinierende Kultur ein. Wonach Sie auch immer suchen, diese pazifischen Inseln lassen Märchen wahr werden.

Den Höhepunkt aller weltweiten Tauchgänge bildet eine Tauchreise am berühmten Regenbogenriff, dem Great White Wall. In dieser Weltklasse-Höhle schimmern die Riffwände weiß. Die dort wachsenden Weichkorallen sind in Wirklichkeit lavendelfarben bis tiefviolett gefärbt. Allerdings ist die Wand so geneigt, dass kein direktes Sonnenlicht auf sie fällt und so dem Taucher der Eindruck vermittelt wird, er würde sich mitten im tiefblauen Meer vor einer schneebedeckten Riffwand befinden, die bis zu 60 Meter hinab in die Tiefe geht. Dieses mystische Unterwassererlebnis gibt es jedoch nur zu einer bestimmten Tageszeit, die die Tauchschulen natürlich kennen. Nur in diesem einzigen Fall existiert die berühmt-berüchtigte Fiji Time nicht. Im Pazifik ticken die Uhren langsamer. Darauf wurden wir bereits bei der Ankunft von unserem Fahrer, dem selbsternannten „FBI“-Boy (Fijian Born Indian) hingewiesen: „Ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit.“

Mein Mann taucht leidenschaftlich gerne in die faszinierende und intakte Unterwasserwelt mit blühenden Korallengärten ab.

Taveuni, sattgrüne Vegetation

Das Eiland liegt genau auf dem 180. Längengrad. In der verschlafenen Ortschaft Waiyevo gibt eine Tafel Auskunft darüber, wo einst die Internationale Datumsgrenze verlief. Derjenige, der östlich der Landmarke stand, befand sich im Gestern; derjenige, der westlich weilte, lebte im Heute. Aktuell befindet sich die offiziell praktizierte Datumsgrenze östlich von Fidschi. Da Taveuni zu den regenreichsten Regionen der Erde zählt, charakterisiert sich diese sattgrüne Garteninsel durch eine reiche Flora und tropische Regenwälder. Jeden Nachmittag prasseln die Regentropfen von den Bäumen herab. Die drei berühmten Tavoro-Wasserfälle sollen deshalb morgens erklommen werden. Ein Bad im ersten Becken ist ein absolutes Muss; hier ließ  Brooke Shields im Film „Die Blaue Lagune“ die Hüllen fallen. Am Gipfel entschädigt eine unvergessliche Sicht auf die strahlend weißen Sandstrände, von kristallklarem Wasser umspült, für die Strapazen des Aufstiegs.

Ein wahres Highlight: Wasserfälle im Bouma National Heritage Park auf Taveuni mit natürlichen Schwimmbecken.

Viti Levu, prägende Erlebnisse auf der Hauptinsel

Die wichtigste Drehscheibe des Südpazifiks bietet einen lebhaften Lokalmarkt in Nadi. Des Weiteren beherbergt Nadi den größten hinduistischen Tempel der südlichen Hemisphäre. Das Innere des reich verzierten „Sri Siva Subramaniya Swami“-Tempels darf allerdings nur von Hindus betreten werden. Und dann gibt es noch den „Garden of the Sleeping Giant“, einen Nationalpark mit unter anderem einer umfangreichen Orchideensammlung. Den Garten des schlafenden Riesen am Fuße des Nausori-Hochlandes zu durchwandern ist eine grandiose Erfahrung!

Am südlichen Ende der Hauptstraße durch Nadi wartet der größte Hindutempel südlich des Äquators, ein kulturelles Must-see.

Die Hauptstadt Suva punktet mit ihren kolonialen Regierungsgebäuden nahe dem Queen Elizabeth Drive. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Zeit des feierlichen Wachwechsels am Präsidentenpalast, jeweils in der ersten Monatswoche. Das 1955 eröffnete Fiji-Museum „Vale Ni Yaya Maroroi“ beherbergt u. a. Kulturexponate und historische Artefakte, die über 3.700 Jahre alt sind. Von James Cooks Entdeckung Ozeaniens über die Zeit der Kannibalen bis hin zur Eingliederung Fidschis in das Britische Weltreich ist alles dokumentiert.

Mir persönlich bleiben das Ruder der HMS Bounty, einem Dreimaster der britischen Admiralität, der 1787 zu einer Südseereise aufbrach, sowie Thomas Bakers tragische Geschichte in ewiger Erinnerung. Der englische Missionar wurde 1867 von Anhängern der fidschianischen Religion getötet und, wie es scheint, im Bergdorf Nabutautau verspeist. Seine teils zerfetzten und angebissenen Schuhsohlen wie auch seine Bibel sind im Museum hinter einer Glaswand ausgestellt. Für Historiker bleibt es eine Herausforderung, die Wahrheit herauszufinden.

Naturliebhaber sollten sich einen Spaziergang durch den Garten des schlafenden Riesen gönnen.

Eintauchen in die packende einheimische Kultur

Besonders stimmungsvoll sind die traditionellen Begrüßungs- und Abschiedsshows: In Kriegerkleidung gehüllt, spielen die Einheimischen verheißungsvolle Klänge auf der „Fijian-Lali“, einer Stock-Trommel, benutzen eine Muschel zum Musizieren oder eskortieren ihre Gäste wie VIPs zum Feuerlauf, dem „Vilavilairevo“. Diese einzigartige Gabe des gemütlichen Laufens mit nackten Fußsohlen auf glühenden Steinen geht auf ein uraltes Ritual zurück. Das Herzstück der fidschianischen Kultur gipfelt in einem Lovo-Essen. Vor dem gegarten Essen aus dem Erdofen gibt es eine Kava-Zeremonie. Kava (Yaqona), das Nationalgetränk, wird aus der getrockneten und anschließend zerkleinerten Wurzel des Pfefferstrauches unter Wasseraufguss gewonnen.

Diese traditionelle Zeremonie, durchgeführt vom Dorfvorsteher, gehört seit Urzeiten zur Kultur der Fidschianer. Sie findet auf einer rechteckig geflochtenen Matte im „Bure“ des Häuptlings, einer traditionell gedeckten Hütte aus Palmwedeln, statt. Jeder, der diese Behausung betritt, muss den Nationaldress, den „Sulu“ (einen Wickelrock aus festem Baumwollstoff) anziehen. Von der „Tanoa“ (einer holzgeschnitzten Kava-Schale) wird eine geflochtene Kordel aus „Magimari“ (Kokosbastfasern) zum Platz des Häuptlings ausgelegt. Im Raum sitzen weitere Dorfbewohner, teilweise mit traditionellen Tätowierungen.

Die Kava-Trinkzeremonie wird heute gerne von den Fidschianern in einer gemütlichen Runde mit den Touristen zelebriert.

Mit einem Bündel Bast wird die Kava zerdrückt. Eine Person gießt lauwarmes Wasser auf die zerkleinerten Bestandteile der Kava-Wurzel. Ist der zementfarbige Sud fertig, wird er filtriert. Zum Schluss wird das Bastbündel über die rechte Schulter geworfen. Somit werden die ausgefilterten Reste der Kava-Wurzel entfernt und das Bündel wird über die Schulter zurückgereicht. Ein Ausschenker übergibt das fertige Getränk zuerst dem Häuptling, dann den Gästen. Jeder Gast muss zuerst in die hohle Hand klatschen, die Schale mit dem Ausruf „Bula“ (hier: Zum Wohl, sonst meistens Hallo / Willkommen) entgegennehmen, sie in einem Zug austrinken und mit den Worten „Vinaka vakalevu“ (vielen Dank) zurückgeben.

Das Abschiedslied „Isa Lei“ rührt mich jedes Mal zu Tränen. Aber ich verspreche den Einheimischen zurückzukommen und verabschiede mich mit dem Satz: „Au loloma ni iko“, was in der Sprache der Fidschi-Insulaner „ich liebe euch alle“ bedeutet.

Fidschi sollte auf der Wunschliste eines jeden Reisenden stehen, denn Erinnerungen sind die Juwelen, die nicht gestohlen werden können.

Text: Annemarie Hastert

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