Home InspirationEin Wochenende, Eine Stadt NATUR IN IHRER REINSTEN FORM

NATUR IN IHRER REINSTEN FORM

by Reesen Mag

This post is also available in: Français

Nur wenige Flugstunden vom europäischen Festland entfernt befinden sich die Kanarischen Inseln: sieben sehr unterschiedliche Inseln westlich der Küste Marokkos. Mittendrin und fast kreisrund: Gran Canaria.

Vulkanlandschaften und nebelumwobene Berge – fast wähnt man sich in Neuseeland. Ein bisschen aber sieht es auch nach Mittelamerika aus mit den weiten Bananenplantagen und tropischen Regenwäldern. Einen Hauch Asien erlebt man an den paradiesischen, hellen Sandstränden. Eine Prise Afrika steckt in den Dünen, die einen unweigerlich an Sahara-Gebiete denken lassen. Und auch Nordamerika ist nicht weit: die Canyons, die kühn emporragenden Felsen und steilen Klippen erinnern an Arizona. Zu guter Letzt noch eine Spur beschauliches Europa mit alten, kleinen Fischerhäfen und blumengeschmückten Dörfern. 

Gran Canaria besticht mit einer beeindruckenden landschaftlichen Vielfalt, die ihr den Ruf als „Kontinent in Miniaturform“ eingebracht hat. 

Die Insel ist mit ihrem angenehmen Mikroklima nicht nur die perfekte Destination für einen rundum gelungenen Familienurlaub, sondern kann auch für einen romantischen Urlaub zu zweit oder actiongeladenen Aktivurlaub überzeugen. Für jedes Alter und jede Vorliebe ist etwas dabei. Ob Kajak-Tour oder Whale-Watching auf dem offenen Meer, ob Paddle-Sport oder einfach nur Ausspannen im Schatten eines Sonnenschirms. Auch Tanzen bis zum Morgengrauen ist in allen Bade-Orten der Insel möglich.

NATURBELASSENE SCHÖNHEIT

46 % der Insel zählen seit 2005 zum UNESCO-Biosphärenreservat. 1.363 Pflanzenarten, von denen 125 endemisch sind, sowie 1.094 Tierarten, davon 543 endemisch, wurden hier erfasst. Im Herzen der Insel mit dem Vulkankrater Caldera de Tejeda, der sich über 103 km² erstreckt, kommen Liebhaber unberührter, wilder Landschaften auf ihre Kosten. Seit Juli 2019 gehören auch Risco Caído und die Kulturlandschaft der heiligen Berge zum UNESCO-Weltkulturerbe. In den Senken der Steilküsten, Schluchten und vulkanischen Steinformationen befinden sich in den Stein gehauene Höhlen (Wohnhöhlen, Getreidespeicher, Zisternen), die von Siedlungsformen alter Inselkulturen zeugen. In den zwei heiligen Tempeln Risco Caído und Roque Bentayga fanden jahreszeitliche Rituale statt. 

Ein absolutes Muss ist eine Rundwanderung um den Roque Nublo, einen 80 Meter hohen Basalt-Monolithen, der auf 1.813 Metern thront und ein sagenhaftes Fotomotiv abgibt. Wer es sportlich mag, kann auf den zahlreichen kleinen Pfaden in der Umgebung der Wanderlust frönen.   

In der Nähe von Las Palmas findet man im 27 Hektar großen Botanischen Garten Viera y Clavijo über 500 endemische Pflanzenarten, von denen einige bestandsgefährdet sind. Die 1952 vom Schweden Eric Sventenius gegründete Anlage dient dem Schutz der heimischen Flora. Der Garten besticht mit seiner herrlichen Vielfalt und beherbergt neben exotischen Palmenhainen auch einen Garten mit 2.000 Kaktusarten sowie einen Lorbeerwald (immergrüner Feuchtwald der subtropischen Klimazone).

EXOTISCHE WILDNIS

Von den 236 Küstenkilometern sind 60 Kilometer Strand. Gerade, wenn es in Europa kalt, dunkel und regnerisch ist, zieht es hier viele hin. Mit dem ganzjährig milden Klima ist die Insel selbst im Winter ein angenehmes Fleckchen Erde. Der Atlantik ist zwar mit rund 18°C eher frisch, aber doch auch nicht eiskalt. Und selbst wenn die Nächte kühl sind, sorgt die Sonne am Tag für wohltuende Wärme auf der Haut. 

Ein Wahrzeichen der Insel ist der 2.900 Meter lange Strand Maspalomas im Süden, der zu einem Naturschutzgebiet gehört. Hier stört kein Gebäude das Landschaftsbild und man genießt einen unverbauten Blick auf die vom Wind zerklüfteten Dünen. Im Norden gibt es ebenfalls lange Sandstrände, einige davon in der Stadt. Bekannt ist vor allen Dingen der halbmondförmige Strand der Hauptstadt Las Palmas namens „Las Canteras“, der drei Kilometer lang und von einer sehenswerten Promenade gesäumt ist. 

Im Südwesten bieten das Dorf Lomo Quiebre und der Fischerei- und Yachthafen Mogàn einen überraschenden Anblick. Viele Häuschen stehen dicht an dicht an der steilen Felsenküste, dazwischen gibt es modernere Gebäude, die eine Lagunenstadt bilden. In diesem „Klein-Venedig“ schlendert man gemütlich von Brücke zu Brücke. Pinkfarbene Bougainvilleas stehen im kräftigen Kontrast zu den weißgetünchten Hauswänden. Sie schlängeln sich ihren Weg über die Hausfassaden nach oben, über Vordächer, Arkaden und Fußgängerbrücken.

Autor: Martine Carret

This post is also available in: Français

Sie werden auch mögen

This website uses cookies to analyse traffic anonymously and to help us provide you with the best experience we can. Our cookie policy provides detailed information about how and when we use cookies. By browsing our website, you are agreeing to the use of cookies. You can configure your internet browser settings to manage your cookies preferences and refuse the use of cookies. I Accept Privacy & Cookies Policy