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Venedig, die mit 30 Millionen Touristen jährlich meistbesuchte Stadt der Welt, verliert immer mehr ihre Gelassenheit. Es wird nicht davon abgeraten, die Highlights der Stadt zu besuchen, aber erkunden Sie Venedig am besten gegen den Touristenstrom.
Bei einem ersten Besuch in Venedig dürfen natürlich der Markusplatz mit dem Dogenpalast, dem Markusdom und seinem Campanile, dem Museum Correr und dem Uhrenturm nicht fehlen. Das berühmte Café Florian ist eine Option, man kann seinen Ristretto aber auch in anderen netten und wesentlich günstigeren Cafés genießen. Ein Aufenthalt in Venedig ohne Besuch ihres Zentrums kommt einfach nicht in Frage. Sie müssen aber nicht unbedingt in der Innenstadt unterkommen oder in die Touristenfallen tappen, die Ihnen die Gondolieri stellen, denn viele Kanäle der Stadt können auch sehr gut zu Fuß besichtigt werden.
Ankunft und Unterbringung
Bei Ihrer Ankunft haben Sie zwei, wenn nicht drei Möglichkeiten. Die teuerste Variante ist ein Wassertaxi. Sie können auch direkt vom Flughafen mit dem Boot anreisen. Schneller geht’s, wenn Sie die Strecke zwischen Bus und Wasserbus aufteilen. Wenn Sie sich für eine Unterkunft im Viertel Dorsoduro entschieden haben, können Sie vom Busbahnhof aus zu Fuß dorthin gehen. Die Viertel Dorsoduro und Castello sind am empfehlenswertesten. Abends trifft man vornehmlich Anwohner und Studenten, die Uni hat hier ihren Sitz. Das Campo Margherita im Zentrum ist mit seinen vielen Terrassen sehr angenehm. Das Viertel ist von San Marco aus schnell zu erreichen. Nach fünf Gehminuten überquert man die Brücke Accademia und kommt in diesen ruhigen Stadtteil, wo sich auch das Museum Peggy Guggenheim, die Kirche Santa Maria della Salute, die Punta della Dogana und die Stiftung Prada befinden. Gönnen Sie sich unbedingt einen Drink im Sina Centurion Palace, ein Hotel, dessen Innenarchitektur an ein Museum für modernes Design erinnert.
Die Highlights
Nach einem ersten Tag im Dorsoduro planen Sie einen Tag im Stadtzentrum mit der Rialtobrücke und dem Markt ein.
Erkunden Sie San Marco mit der neo-klassizistischen Oper Fenice, dem Palazzo Grassi mit seinen zeitgenössischen Ausstellungen und dem Museum Palazzo Fortuny, ein hübsches gotisches Gebäude, in dem wahre Schätze Venedigs untergebracht sind. Jetzt ist es an der Zeit, sich in die Touristenflut in San Marco zu stürzen. Wenn Sie eine Gondelfahrt lockt, denken Sie daran, dass es nicht nur individuelle Fahrten gibt, sondern auch Gondeln mit anderen Touristen geteilt werden können.
Mit oder ohne Biennale
Der dritte Tag ist ideal, um die Kultorte zu besuchen, wo die Biennalen stattfinden. Da sich die Biennalen für zeitgenössische Kunst und die der Architekten (2020) jährlich abwechseln, findet jedes Jahr von Mai bis November eine statt.
Das Arsenal, Schiffswerft und Flottenbasis der ehemaligen Republik Venedig, stellt 50.000 m2 an Ausstellungsfläche, davon die Hälfte in Innenräumen, zur Verfügung. Es ist inte-ressant, durch dieses Viertel mit seinem kleinen Gassen rund um das Castello zu bummeln, wo über den Köpfen der Touristen die Wäsche im Wind flattert. Außerhalb einer Biennale kann das Arsenal nicht besichtigt werden. Der Spaziergang geht weiter durch die ruhigen Giardini, die eine der schönsten Aussichten auf die Lagune bieten. Wer zu müde zum Laufen ist, lässt sich vom Wasserbus zu einem Strand des Lido bringen und gönnt sich ein ausgedehntes Sonnenbad.
Rund um Venedig
In Venedig gibt es einfach unendlich viel zu sehen und zu tun. Bei einer Fahrt mit dem Wasserbus steigen Sie zum Beispiel gegenüber von Dorsoduro auf der Insel Guidecca aus, wo Sie einen der schönsten Ausblicke auf ganz Venedig haben. Murano ist vor allem wegen der Glasbläser einen Besuch wert und Burano wegen seiner bunten Häuser und der venezianischen Spitze. Natürlich fährt man auch dort mit dem Wasserbus hin.
Wenn Sie alles besichtigen wollen, planen Sie mindestens vier bis fünf Tage vor Ort ein, ansonsten sehen Sie nicht alles oder hecheln nur überfüllten Gondeln hinterher!
Touristenführer
Venise insolite, unbedingt anschauen, wenn Sie intelligent reisen möchten. venise1.com
Hotels : Neben Unterkünften nach Stern und Kategorie sortiert finden Sie dort auch Tipps, wie Sie vor Ort sparen können. venicehotelsdirect.com
Nachtleben
Nach Venedig kommt man nicht, um die Nacht durchzutanzen. Die einzige Disko im Dorsoduro hat den altmodischen Look der Nachtlokale von früher. Aber alle gehen hin, denn wie schon gesagt, sonst gibt es keine. piccolomondo.biz
Etwas weiter weg, aber schwierig zu finden, ist der Venice Jazz Club (auf Facebook), wo lokale Musiker zur Aperitifzeit Konzerte geben. Und sonst? Schick essen gehen und ab ins Bett.
Den berühmten Aperol Spritz trinken Sie besser nicht in der überholten und altmodischen Harry’s Bar, sondern an einem Straßenstand, wo es ihn für 3 € gibt.
Im Café Noir im Dorsoduro werden gute Cocktails zu fairen Preisen gemixt.
Restaurants
Riviera Eines der schicksten mit hübscher Terrasse und Blick auf Dorsoduro. ristoranteriviera.it
Trattoria Anzolo Raffaele An einem kleinen, abends sehr ruhigen Platz, gute typische Gerichte, familiäre Atmosphäre. Vorher hieß das Lokal Pane & Vino. trattoriaanzoloraffaele.it
Caffè Centrale Der trendigste und eklektischste Ort mitten im Tumult von San Marco. caffecentralevenezia.com
Autor: Claude neu
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