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IM HERZEN DES LUXEMBURGER NORDENS

by Reesen Mag

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Immer mehr Menschen erobern sich die Landschaften auf leisen Sohlen statt quietschenden Autoreifen. Wandern ist in. Gerade in den letzten beiden Jahren wurde vielen bewusst, dass es keine Fernreise sein muss. Das Glück kann ganz nah liegen. Im Norden von Luxemburg beispielsweise. Denn das Éislek bietet ideale Voraussetzungen, eine der Top-Wanderregionen Europas zu werden.

Der Norden Luxemburgs ist vielfältig. Er bietet malerische Täler, urige Dörfer, Natursteilhänge, Heideland und Hochplateaus mit tollem Panoramablick. Das Éislek ist eine Wanderregion mit langer Tradition. Und es sind Sommertage wie dieser, die ich im Éislek so liebe. Tage, an denen ein strahlend blauer Himmel samt einiger leuchtender Wolken sich im See zeigt wie in einem klaren Spiegel. Den Stausee inmitten des Naturparks Obersauer sieht man oben am Aussichtspunkt Runtschelt in all seiner Pracht. Dieser südlich von Kaundorf gelegene Ort lässt sich nur zu Fuß erreichen und das lohnt sich. Von hier aus kann man den Blick weit schweifen und die Seele baumeln lassen. Denn das ist der Vorteil der Wandertouren im Éislek: Immer wieder wird man nach Anstiegen und Aufstiegen mit spektakulären Panorama-Aussichten belohnt. 

©Visit Éislek

Nicht nur der See zeigt im Éislek seine Kurven. Immer wieder schlängelt sich auch die Sauer durch sattgrüne Wälder und um idyllische Orte. Einen der schönsten Aussichten auf Esch-sur-Sûre kann man auf der Route des nationalen Wanderweges Circuit du Lac genießen. Mir gefällt es, mich schon früh morgens auf diesen 43 Kilometer langen Weg zu machen und die Morgennebel und Wälder am See mit der Kamera einzufangen.

Eine andere schöne Wanderung ist der Éislek Pad Bavigne. Der fast 10 Kilometer lange Weg führt in einem weiten Bogen um einen Ausläufer des Obersauer-Stausees herum, beinhaltet aber auch einen Abstecher ins malerische Bëmicht-Tal. Faszinierend auch hier immer wieder das Spiel der sich im See spiegelnden Wolken, die dichten Wälder und oben auf den Anhöhen der weite Blick und das zauberhafte Licht, das hier im Éislek wirklich einmalig ist.

Neben dem tollen Naturerlebnis glänzt der Éislek Pad Bavigne auch mit einem hohen Qualitätsstandard und gutem Service. Die einfach erkennbaren Markierungen und ein Gepäcktransport machen es allen, die gerne wandern recht einfach.

Insgesamt zählt die Region inzwischen 18 „Éislek Pied“, die diese hohe Qualität aufweisen. Es ist eine Auswahl der schönsten Rundwanderwege, die über das ganze Éislek verteilt sind und die Region nach den strengen Kriterien der Europäischen Wandervereinigung mittlerweile – ganz nach dem Motto „Mir sinn uewen“ – zu einer herausragenden Wanderregion Europas machen. 

Die 18 neuen, gut beschilderten Éislek-Wanderwege sind Teil einer Qualitätsoffensive des Office Régional du Tourisme Éislek und eine ideale Voraussetzung, um erstmals das Label „Leading Hiking Region“ zu erhalten. 

Was mir besonders gut gefällt, ist die Möglichkeit, immer gut auf Kurs zu sein, indem man sich auf den Seiten von Visit Éislek und Visit Luxembourg alle Routen direkt als GPX oder KML Applikation aufs Smartphone laden kann. Auch das gut einsehbare Höhenprofil ist sehr hilfreich, um den Schwierigkeitsgrad der Strecke abzuschätzen. 

Wer im Éislek auf den gut ausgeschilderten Wegen zu Fuß sein Glück sucht, der weiß, dass der Sinn des Wanderns darin besteht, einfach genießend unterwegs zu sein. Natürlich haben die luxemburgischen Ardennen noch mehr zu bieten. Wer es sportlicher mag, kann das Éislek auf dem Mountainbike erkunden. Und da das Wasser das Element des Luxemburger Nordens ist, empfehle ich eine Kanu- oder Kajakfahrt. Besonders schön und spannend: Eine Early-Bird-Watching-Tour mit dem Kajak auf den Seitenarmen des Stausees. Naturliebhaber kommen im Norden absolut auf ihre Kosten.

Abschließend noch ein Tipp, der auch als erholsamer und krönender Abschluss einer Tageswanderung zu empfehlen ist. Ich habe die entspannte und ruhige Solarboot-Fahrt auf dem Obersauer Stausee absolut genossen und komme sehr gerne wieder in diese Top-Wanderregion.

© Fränk Weber

Autor: Joscha Remus

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